Drucken
Kategorie: Nachrichten
Zugriffe: 343

Mal wieder in Glückstadt… diesmal saßen uns aber nicht CD Scheller oder Stefan Kock aus der ersten Mannschaft gegenüber, sondern Spieler aus der 2ten Mannschaft. Man kennt sich, aber für die meisten von uns und auch auf der Gegenseite waren es neue Spielerpaarungen. Bei uns war Jochen wieder an Bord, unser Mister 100%. Nicht alle hatten das auf dem Zettel, und so war sein Platz beim Eintreffen besetzt, wenn auch nur temporär. Es fehlte bei uns vor allem Henrik, der durch Christine vertreten wurde. Vom Papier her waren wir klarer Favorit, auch wenn des Gegners Brett 1 durch Hauke Maag mit einem Schachriesen besetzt war.

Andreas spielte mit weiß gegen jenen, und es entwickelte sich eine Partie, die sehr scharfe Stellungsbilder erlaubt, aber Andreas blieb auf sicheren Seite, spielte ruhig und sicher in einer ausgeglichenen Position. Mir ist etwas langweilig geworden und daher erlaubte ich mir gegen Stephan Harnau erneut eine Variante, die ich noch nie gespielt hatte. Ich darf gleich vorwegnehmen: es hat Spaß gemacht, und das lag auch am Gegner, der offensiv und angriffslustig agierte. Recht wohl fühlte ich mich anfangs nicht immer, aber die Engines sagen: alles im Lot.

Sören hatte weiß gegen Hilke Rickers. Hier spielten beide munter offensiv, mir schien aber Sörens Stellung etwas nachhaltiger zu sein. Jochens Stellung mit schwarz gegen Heinz Guminski war nicht ganz leicht einzuschätzen: sein Gegner hatte die einzige offene Linie, wenn auch ohne Einbruchsfelder, dafür hatte Jochen recht früh die weiße Königsstellung geschwächt.

Sascha mühte sich mit weiß, gegen Joachim Pooch Vorteil zu erreichen, was nur bedingt gelang. Einige Abtausche, sein Gegner stand ordentlich und ohne Schwächen. Das war bei Jörn mit schwarz gegen Bernhard Rickers nicht ganz so: viel wurde getauscht, und im Endspiel schnappte sich Jörn einen Bauern. Es war zwar nicht trivial, das gegnerische Gegenspiel zu neutralisieren, aber auch nicht unmöglich.

Jakob hatte weiß gegen Hannelore Janus und spielte anfangs recht kreativ, was beide Seiten nötigte, selbständig zu denken statt irgendwelche Varianten herunter zu beten. Recht bald hatte er Entwicklungsvorteil und Druck gegen die schwarze Königsstellung aufgebaut. Christine spielte mit schwarz gegen Matthias Hölck. Dort konnte man bekannte Muster sehen. Spannend war’s allemal: mal stand weiß, dann wieder schwarz besser.

Ich war mir nicht sicher, wie das einzuschätzen war. Einige Bretter waren sicher etwas besser für uns, aber klar besser war keins und die Glückstädter schienen nicht vor zu haben, klein beizugeben.

Dann einigte man sich an Brett 1 auf remis, welches sich als logisch einordnen ließ. Bald gewann Jakob, der seiner Gegnerin mit einer hübschen Kombination die Dame abgeknöpft hatte. 0,5 : 1,5

Auch Sören drückte seinen Angriff gegen den schwarzen König durch, kam zu großen Materialgewinnen und nachdem keinerlei Gegenspiel in Sicht war, auch den Punkt. An Jochens Brett wurde allerlei getauscht. Allerdings hatte er Materialvorteil mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm, der zurückgeworfen wurde. Jochen gewann weiteres Material und sicherte den Punkt. 0,5 : 3,5

An meinem Brett ging es in die beiderseitige Zeitnotphase. Ich hatte etwas geschickter manövriert und stand permanent besser, teilweise klar auf Gewinn. Nachdem ich den gegnerischen Königsangriff abgewehrt hatte und Vorteile im Endspiele Dame plus ungleichfarbige Läufer erarbeitet hatte, stellte mein Gegner, der lange gute Züge gefunden hatte, seinen Läufer ein und gab auf. 0,5 : 4,5

Auch Jörn brachte den Punkt nach Hause. Am Damenflügel entschieden im Springerendspiel zwei Freibauern, die dann zwar vom Gegner erobert werden konnten, dafür wurden dann am anderen Flügel alle Bauern eingebüßt. 0,5 : 5,5

Sascha hatte es irgendwie geschafft, seinen Gegner auszuspielen. Er hatte dann Turm + drei Bauern gegen einen Turm ohne Bauern. Lange ließ sich das sein Gegner nicht zeigen und gab auf. 0,5 : 6,5

Auch Christine hatte sich riesigen Materialvorteil (Turm) verschafft. Als dann auch noch ein Springer hinzukam, gab ihr Gegner auf. 0,5 : 7,5

Der Sieg war sicher verdient, auch wenn da und dort etwas Glück dabei war. Wir nähern uns mehr und mehr einem Stichkampf gegen Quickborn, die gleichfalls siegreich waren. Bange muss uns nicht sein. Das war heute eine gute Mannschaftsleistung. Mit Andreas, Jochen und Jörn haben wir mittlerweile drei hervorragende Punktesammler, und mit Jakob schickt sich der vierte an, dazuzustoßen.

Zu den Ergebnissen