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Kategorie: Nachrichten
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Sieg gegen eine starke „Jugend“-Mannschaft

Mit Besetzungsschwächen und doch starkem Auftritt spielten die SF Wilstermarsch trotz DWZ-Unterlegenheit sehr gute Partien. An Brett 1 fehlte Maximilian Rützler und Björn Behrend rückte auf. Jens hatte aber nicht seinen besten Tag. Er verspielte seinen gefühlten Vorteil, lehnte ein Remisangebot von Björn ab und patzte in Folge. 1:0 für Wilster.

Doch vorher gab es schon eine Serie von Remisen an Brett 6 bis 8. Holger hatte gegen die angeschlagene Anke Behrend keinen Stellungsvorteil erarbeiten können. Zudem wollte er am nächsten morgen gen Italien „umziehen“ und war froh über das Remisangebot von Anke. Auch Henning tat sich schwer gegen den solide aufspielenden Bjarne Wiemann. Ohne Schwächen bot dieser nach 90 Minuten ebenfalls Remis und Henning nahm auf Nachfrage bei mir an. Danach Willy, der in der Eröffnung ein Tempo verloren hatte und mit dem königsindisch von Dennis Hartmann mit Vorstoß f5, etwas in die Defensive geriet. Zwischenstand 2,5 : 1,5 für Wilster.

Konrad spielte wieder eine starke Partie gegen Hannes Trapp an Brett 2. Der beantwortete die Englische Eröffnung mit ‎g6, überließ aber in der Entwicklung die schwarze Läuferdiagonale weiß. Konrad baute Druck im Mittelfeld auf und stellte den a-Bauern ein. Unter Drohung eines Angriffs über die schwarze Läuferdiagonale in die gegnerische Königsstellung, konnte er durch ein weiteres Bauernopfer Hannes einen Springer‎ entnehmen. Sein schwarzer Läufer hielt dann spielentscheidend die gegnerischen Freibauern auf. Nach Abtausch der letzten Türme gab Hannes auf.
Thomas kam gegen seine starke Gegnerin gut aus der Eröffnung heraus. Victoria Avagyan konnte einen Bauern im Zentrum gewinnen, hatte dann aber ein Problem mit einem gefesselten Springer vor Ihrer Dame. Trotzdem spielte sie, sozusagen mit einer Hand auf dem Rücken, geschickt weiter und eroberte mit einer Gabel einen Turm. Jetzt brauchte Thomas eine ganze Weile, seine beiden Läufer besser zu positionieren. Immer drohte ein Grundlinienmatt. Gegen 23:00 Uhr überkamen Victoria und Ihren Gegner dann Müdigkeit und Konzentrationsschwächen. Sie übersah einen eingestellten Läufer und nach weiteren Manövern einigten sie sich auf Remis. Thomas stand am Schluss allerdings etwas aktiver mit seinen beiden Läufern.

Ulf musste auch seine ganze Konzentration aufbieten, um Lucy Birner im Mittelfeld zu überspielen. Lange sah es nach Remis aus, aber Turm und Springer waren stärker als Lucys Turm und Läufer. Er gabelte geschickt ein paar Bauern auf, bis sie genug hatte und den Springer herausnahm. Nach Turmtausch stand mit aber mit zwei, drei Mehrbauern auf Sieg. Er holte sich einen neuen Turm, um die Pattgefahr zu reduzieren und schob sie zusammen.

Ich musste gegen Hartwig Hummel an Brett 5 wieder mit Schwarz meine inzwischen langweilige Königsindisch-Variante spielen. Sein Angriff mit Dame b3, Läufer c4 und Springer f3 ließ nicht lange auf sich warten. Ein Opfer auf e6/f7 ist immer unangenehm und schwer vorauszuberechnen. Also vermied ich ihn und nahm den Läufer auf c4 mit dem Springer raus. Zuvor hatte er noch entschieden, dass ein Opfer seines anderen Läufers auf d6 angemessen sei, um dort später einen Springer zu installieren. Unangenehm gedeckt durch Bauer c5 blockierte er meine Entwicklung gewaltig. Ich entschied mich für den Befreiungsschlag f5 und den Tausch des Springers incl. Bauer gegen meinen Turm. Hartwig drosch weiter schnell und forsch auf meine Schwachstellen ein, übersah aber einen Dreifachangriff auf f2, seinen Springer und seinen Turm. Danach lag er mit zwei Figuren zurück und konnte das Matt nicht mehr abwenden.

Jetzt ist uns der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Die anderen Mannschaften spielen aber erst am 20.4. ihre letzte Runde.